Debatten-Abend

„Unsere Infrastruktur – Bereit für die Klimakrise?“

25. April 2023

Die Auswirkungen des Klimawandels finden inzwischen nicht nur weit entfernt im globalen Süden statt, sondern sind auch in Deutschland und vielerorts in Europa eindeutig zu spüren. Mittlerweile treffen uns Hitzewellen mit Dürreperioden und Hochwasser mit Flutwellen fast jedes Jahr. Unsere Gesellschaft, Politik aber auch Unternehmen müssen damit rechnen und sich vorbereiten. Das gilt auch für die Zukunft – und leider auch dann, wenn es gelingt, die Klimaerwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Viele Folgen der Klimaveränderungen sind laut Weltklimabericht der Vereinten Nationen jetzt schon unumkehrbar. Für die Infrastrukturen in Europa sind eine sorgfältige Analyse der Klimarisiken und darauf aufbauende Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung demnach ein Muss. Das betrifft insbesondere Energieversorgungs- und Logistikunternehmen, den Straßenbau oder die Stadtplanung.  

Auf welche Auswirkungen müssen wir uns konkret Vorbereiten? Welche Maßnahmen müssen getroffen werden, um notwendige Infrastruktur zu schützen? Wie werden Klimarisiken in Unternehmen und von Investoren berücksichtigt? Wie können Kommunen bei knappen Kassen dringend erforderlichen Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung finanzieren und umsetzen? Diese und weitere Fragen sind Gegenstand unseres Debatten-Abends unter dem Titel “Unsere Infrastruktur – Bereit für die Klimakrise?”

Einen Nachbericht und Aufzeichnung des Debatten-Abends findet sich hier auf unserer Seite.

Das Podium der Veranstaltung

Silvie Kreibiehl

Vorstandsvorsitzende Germanwatch e.V.

  • Jahrgang 1976, lebt bei Frankfurt am Main
  • Diplom-Kauffrau & Klimafinanzierungsexpertin
  • Koordinierende Leitautorin für den 6. Sachstandsbericht des Weltklimarates. Zuvor langjährige Tätigkeit bei der Deutschen Bank in den Bereichen Corporate Finance und Nachhaltigkeit sowie Leitung des Frankfurt School – UNEP Collaborating Centre für Climate and Sustainable Energy Finance.
  • Germanwatch-Vorstandsvorsitzende seit September 2019 (Vorstandsmitglied seit 2015)

Mitglied in folgenden weiteren relevanten Steuerungs- und Beratungsgremien:

  • Vize-Präsidentin des Deutschen Naturschutzrings (DNR) seit März 2021
  • Mitglied des Beirates von Amundi Deutschland
  • Vorsitzende des Kriterienausschusses des KinderZukunftsFonds, initiiert von der Kindernothilfe und der KD Bank
  • Präsidiumsmitglied der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN)

Sarah Krüger

Sustainability Advisor Landesbank Baden-Württemberg

Sarah Krüger berät im Team Sustainability Advisory der LBBW Unternehmerkunden zur nachhaltige Transformation ihrer Geschäftsmodelle. Vom ESG-Dialog über Nachhaltigkeitsstrategien bis hin zu operativen Einwertung von physischen Risiken, ist ihr Themenportfolio sehr breit. Zuvor hat sie als Managerin Sustainability bei einem großen deutschen Asset Manager das weiße Blatt in Sachen Nachhaltigkeit mit Leben gefüllt. Dabei hat sie sich unter anderem ein Bewertungsschema für physischen Risiken an den europäischen Standorten der Erneuerbaren Energien Assets entwickelt. Während ihrer Zeit in der Wirtschaftsprüfung hat sie Nachhaltigkeitsberichte auf ihre Ehrlichkeit und Richtigkeit geprüft. Ihr Masterstudium „Sustainability & Corporations“ an der RWTH Aachen beendete sie als Top-Absolventin.

Dr. Susanne Nusser

Stellvertretende Hauptgeschäftsführerin Städtetag Baden-Württemberg

Susanne Nusser hat an der Universität Tübingen und der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Jura studiert. Nach einer ersten Station als Leiterin des Kreisordnungsamts beim Landratsamt Ludwigsburg führte ihr Weg zum Landkreistag Baden-Württemberg. Dort betreute sie als Dezernentin unter anderem die Bereiche Verkehr, Land- und Forstwirtschaft und Schule.

Seit Oktober 2013 ist Susanne Nusser als Dezernentin beim Städtetag Baden-Württemberg tätig. Ihr Aufgabenbereich umfasste zunächst die Bereiche Umwelt, Verkehr, Ver- und Entsorgung. Im April 2018 trat Susanne Nusser ihr Amt als Stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Städtetags Baden-Württemberg an und verantwortet seither zusätzlich das Thema Europa und den Finanzbereich des Städtetags. In allen Bereichen ihres Dezernats steht derzeit der kommunale Klimaschutz als zentrale Zukunftsaufgabe der Städte im Fokus.

Dr. Hans Schipper

Leitung Süddeutsches Klimabüro

Dr. Hans Schipper leitet seit 2009 das Süddeutsche Klimabüro am KIT. Es ist eines von vier regionalen Helmholtz-Klimabüros und hat die Aufgabe, Klimaforschung für die Gesellschaft nutzbar zu machen. Dazu vermittelt es zwischen Klimaforschung und Gesellschaft und stellt Medien, öffentlichen Organisationen sowie Entscheidungsträgern aus Wirtschaft und Politik wissenschaftliche Informationen über das Klima und die Auswirkungen des regionalen Klimawandels zur Verfügung. Dabei greift das Süddeutsche Klimabüro auf Forschungsergebnisse und Expertise des Instituts für Meteorologie und Klimaforschung und des KIT-Zentrums Klima und Umwelt sowie weiterer Institute und Einrichtungen des KIT und der Region Süddeutschland zurück. Darüber hinaus beantragte es inter- und transdisziplinäre Projekte, bei denen die Anforderungen der Gesellschaft stets eine wichtige Rolle spielen.

Während seines Studiums „Boden, Wasser und Atmosphäre“ an der Universität Wageningen, Niederlande, besuchte er die NOAA („National Oceanic and Atmospheric Association“) in Boulder, Colorado, USA, sowie für mehrere Monate das meteorologische Observatorium des Deutschen Wetterdienstes in Lindenberg. Er promovierte 2005 an der Ludwig-Maximilians-Universität München und wechselte anschließend an die Universität Karlsruhe. Sowohl während der Promotion als auch in der anschließenden Postdoc-Phase in einem internationalen EU-Projekt arbeitete er in interdisziplinär ausgerichteten Forschungsprojekten, was ihm 2009 den Einstieg in die Klimakommunikation ermöglichte.

Foto: privat

Ablauf der Veranstaltung